Scharf, süß, fruchtig – auf alle Fälle lecker!

Scharf, süß, fruchtig – auf alle Fälle lecker!

Erntefrisches Gemüse aus dem eigenen Garten ist an Frische, Geschmack, Nährwert und Vitamingehalt nicht zu überbieten. Ob im durchgeplanten Gemüsegarten, zwischen Zierpflanzen im Beet, im Kasten oder Kübel auf Terrasse und Balkon – Gemüse kann man (fast) überall anbauen. Die richtige Sortenwahl entscheidet über den Erfolg.

Wir möchten Euch in diesem Gartentipp Geschmack auf selbst gezogene Paprika machen. Darunter sind auch ausgewählte Sorten für die Kultur in Gefäßen:

Paprika California Wonder: Eine mittelfrühe, großfrüchtige Sorte. Sie bildet zunächst dunkelgrüne Früchte aus, die in einem leuchtenden Rot abreifen. Die Früchte können z.B. im Salat frisch gegessen werden, aber sie eignen sich auch zum Befüllen.

Paprika Milena: Orange abreifende, mild süße Paprika mit hohem Ertrag. Die Früchte werden 8-9cm groß. Diese Sorte ist nicht nur für einen großen Garten geeignet, denn durch ihren kompakten Wuchs kann sie auch wunderbar in Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon gedeihen. Milena ist sehr vitaminhaltig und hochresistent gegen Viruserkrankungen.

Paprika de Cayenne: Pikante Peperoni zum Würzen. Die langen, roten, vitaminreichen Früchte entwickeln in rohem Zustand einen scharfen, pikanten Geschmack. Sie lieben stets einen sonnigen, windgeschützten Platz. Sie benötigen zum Aufwuchs humosen, durchlässigen, nährstoffreichen Gartenboden. Tipp: Die erste Blüte entfernen, damit die Pflanzen später schneller neue Früchte bilden.

Peperonis und Chilis lassen sich wunderbar konservieren, indem man die scharfen Schoten trocknet.

Um Peperonis und Chilis an der Luft zu trocknen, fädelt man die Schoten auf einer Schnur auf und hängt sie an einem warmen, luftigen und regengeschützten Ort auf. Nach 3-4 Wochen sind sie durchtrocknet. Eine Alternative ist das Trocknen im Ofen. Etwa acht bis zehn Stunden bei 40-60 Grad werden die Früchte bei dieser Methode getrocknet. Die Ofentür bleibt dabei einen Spalt geöffnet. Die Peperonis können im Mörser zu Chilipulver zermahlen werden und eignen sich wunderbar für fruchtig-scharfe Marinaden, zum Bestreuen von geröstetem Gemüse oder zum Einreiben von Fleisch.

Wenn Sie jetzt loslegen wollen, dann besorgen Sie sich am besten eine Anzuchtschale.
Verwenden Sie zur Aussaat eine schwach gedüngte, möglichst keimfreie Aussaat- oder Anzuchterde, z.B. Frux – Kräuter & Anzuchterde. Neben der Aussaaterde können Sie auch Torftabletten verwenden, die schon alles enthalten, was die Pflanzen zum Start brauchen. Man legt sie in lauwarmes Wasser und kann dabei zusehen, wie sich aus der platten Tablette in Windeseile ein praktisches Töpfchen entwickelt – fertig zum Besäen. Vorsicht bei üblicher Blumenerde: sie ist wegen zu starken Düngergehaltes nicht geeignet.

Austrocknen während der Keimung kann alles gefährden. Daher ist die Saatschale nach dem Besäen und Angießen mit feiner Brause am besten in einem „Zimmergewächshaus“ (Keimbox) unter der Abdeckhaube untergebracht. Ersatzweise schiebt man die Saatschale in einen Plastikbeutel, der transparent sein sollte und locker verschlossen wird. Sofort nach dem Aufgang wird der Beutel entfernt, damit den Jungpflanzen genügend Luft und Licht zur Verfügung steht. Stellen Sie Ihr kleines Gewächshaus daher am besten auf eine Fensterbank, die über den Tag viel Licht abbekommt.

Wenn die Keimlinge zu eng stehen, dann müssen sie nach dem Auflaufen pikiert, d.h. vereinzelt werden.

Ungefähr Mitte Mai, können die Paprikapflanzen ins Freie gebracht werden. Die Pflanztöpfe und Pflanzkästen sollten möglichst an einen sonnigen, windgeschützten Platz gestellt werden. Natürlich können sie auch in einem Gewächshaus weiter wachsen. Die Paprikapflanzen müssen vor starkem Regen und Wind geschützt werden. Beim Gießen bitte darauf achten, dass das Wasser nur an die Wurzeln gegossen wird. Dem Gießwasser einmal wöchentlich beigegeben, sorgt Bio-Flüssigdünger für eine ertragreiche Ernte und gesundes Wachstum (Anwendung: April-September). Ab Juli bis in den Oktober hinein kann dann nach Herzenslust geerntet werden.

Ihr habt noch Fragen zur eigenen Anzucht? Wir beraten Euch gerne.