Hecken schaffen Lebensraum

Hecken schaffen Lebensraum

Waren Hecken früher ein Synonym für Monotonie im Garten, werden sie heute immer wichtiger. Bieten sie doch einen idealen Lebensraum für unsere heimische Tierwelt und schaffen ein perfektes Mikroklima im Garten.

Entscheidend für den ökologischen Wert einer Hecke ist die richtige Pflanzenauswahl. Für den Garten ist eine Mischung aus Ziergehölzen und heimischen Wildsträuchern am besten.

Dicht verzweigte Sträucher bieten Brutplätze und Schutz für die Vögel, Nektar für die Bienen und Insekten sowie Früchte für Nager und Igel.

Am wertvollsten sind solche Hecken, wenn sie nicht in Form geschnitten werden. Denn nur dann blühen und fruchten die Gehölze in vollem Umfang. Ist genug Raum vorhanden, können die Sträucher in Zweierreihe gepflanzt werden, ansonsten leicht versetzt in einem Zickzack-Muster. So wird auch eine freiwachsende Hecke blickdicht.

Wildsträucher, die sowohl schön anzuschauen sind und einen hohen Nutzen haben, sind die Wildrosen. Die Hundsrose (Rosa canina) mit ihren leuchtend roten Hagebutten bietet für viele Vögel, wie z.B. Finken und Rotkehlchen, eine vitaminreiche Nahrungsquelle. Die hellrosa Blüten locken im Mai/Juni zahlreiche Insekten an, und deren natürliche Eleganz entzückt bestimmt jeden Gartenliebhaber. Auch die Früchte des Weißdorns leuchten wunderschön in der Herbstsonne und sorgen für Farbe im Garten. Im April gleicht der Weißdorn durch seine vielen Blüten einer weißen Wolke.

Schlehdorn (Prunus spinosa), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Haselnuss (Corylus avellana) ergänzen die Auswahl an heimischen Gehölzen.

Eine der bekanntesten Heckenpflanzen, der immergrüne Liguster (Ligustrum vulgare `Atrovirens´), passt auch in den Reigen der nützlichen Sträucher. Im Mai-Juni herrscht ein reges Treiben von Bienen, Insekten und Schmetterlingen rund um die duftenden weißen Dolden. Im Herbst sorgen schwarz glänzende Früchte für einen reich gedeckten Tisch. Ein weiterer Vorzug sind die immergrünen Blätter, die auch im Winter Schutz vor allzu neugierigen Blicken bieten.

Sind freiwachsende Hecken, die vielseitigste Variante für Mensch und Tier, so hat aber auch die Formhecke ihren ökologischen Nutzen: Besonders Hainbuchen (Carpinus betulus), Rotbuchen (Fagus sylvatica) und die Immergrünen, wie Liguster und Eibe (Taxus baccata), bieten Schutz und Brutmöglichkeiten für die Vögel und Lebensraum für viele Insekten.

Neben den erwähnten Vorzügen filtern Hecken die Luft und halten Feinstaub zurück, Lärm und Abgase werden aus dem Garten verbannt. Ganz nebenbei wird noch CO2 abgebaut. So haben sich Hecken durch ihren vielfältigen ökologischen Nutzen in modernen Gärten wieder unentbehrlich gemacht.