Blickdicht – jetzt Hecken pflanzen!

Blickdicht – jetzt Hecken pflanzen!

Hecken sind natürliche, lebende Wände, die man super zur Gliederung und Gestaltung des Gartens nutzen kann. Gerade wenn Gärten nicht so groß sind, lässt sich so zusätzlicher grüner Lebensraum schaffen. Hecken können aber noch viel mehr:

  • sie brechen den Wind
  • sie dienen vielen Vögeln, Insekten und anderen Wildtieren als natürlicher Schutz, Futterlieferant und Brutstätte
  • sie bieten Sicht- und Schallschutz und grenzen zum Nachbarn ab.

…. und das alles ohne kalt und abweisend zu wirken.

Jetzt beginnt die allerbeste Zeit, um Hecken zu pflanzen und die Auswahl ist riesengroß.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Heckenpflanzen-Gruppen: die frei wachsenden und die regelmäßig zu schneidenden Hecken.

Frei wachsende Hecken bestehen aus Wild- (zum Beispiel Schlehe, Feld-Ahorn oder Weißdorn) oder Ziergehölzen (zumeist Mischung aus z.B. Forsythie, Deutzie, Spiersträuchern mit eingestreuten Immergrünen wie Kirschlorbeer und Ilex). Sie benötigen relativ viel Platz.

Die geschnittenen Hecken, z.B. aus Rotbuche, Eibe, Lebensbaum oder Liguster dagegen brauchen deutlich weniger Platz, hier genügt ein schmaler Pflanzstreifen von 0,6-1 Meter.

Jetzt ist die beste Zeit für die Heckenpflanzung. Vor dem Pflanzen solltet Ihr den Boden etwa 40-60 cm breit umgraben und eventuell vorhandene Unkräuter entfernen.

Zur Bodenverbesserung kann man Oscorna-Bodenaktivator einarbeiten; je besser die Standortbedingungen und Bodenverhältnisse sind, desto schneller wird die Hecke wachsen und gedeihen.

Nun hebt Ihr einen Pflanzgraben in doppelter Breite und Tiefe des Wurzelballens aus. In den Bodenaushub arbeitet man Dünger, z.B. Oscorna Animalin und Pflanzerde ein. Verteilt die Pflanzen gleichmäßig im Pflanzgraben, so dass sich die Spitzen der seitlichen Triebe gerade berühren. Nun füllt Ihr den Pflanzgraben wieder mit Erde auf, achtet hierbei darauf, dass keine Hohlräume entstehen. Ganz wichtig ist, dass die Heckenpflanzen gut angegossen werden und auch in den ersten Monaten gut mit Wasser versorgt werden. Um ein schnelles Austrocknen zu vermeiden, könnt Ihr den Boden um die Hecke herum dann noch mit Rindenmulch abdecken.

Bei Laubgehölzen wie zum Beispiel Buche, Hasel und Hainbuche solltet Ihr bei der Pflanzung die größeren Seitenzweige und den Leittrieb um etwa ein Drittel zurückschneiden. Im ersten Sommer lässt man die Pflanzen dann ungehindert wachsen, Im zweiten Winter erfolgt dann noch einmal ein Rückschnitt um etwa ein Drittel.

Nach der Pflanzung von immergrünen Heckenpflanzen reicht es, die Pflanzen nur leicht zu korrigieren, so dass sich ein ausgewogenes Gesamtbild ergibt.

Übrigens: Großblättrige Hecken, beispielsweise Lorbeer, solltet Ihr grundsätzlich nicht mit einer Heckenschere – ob manuell oder elektrisch – schneiden, da dadurch die Blätter durchtrennt werden und sich bald gelb oder braun verfärben. Stattdessen werden die Pflanzen im Einzelschnitt mit einer Gartenschere in ihrer Wuchsform korrigiert. Das Ergebnis lohnt den Mehraufwand!

Als immergrüne Hecken empfehlen wir den portugiesischen Kirschlorbeer. (Prunus lusitanica) Dieser wächst dichter als der normale Kirschlorbeer und hat härtere und kleinere Blätter. Daher kann er gut mit der Heckenschere geschnitten werden, ohne braune Blätter zu bekommen. Seine Winterhärte und auch die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit sind überzeugend.

Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) überzeugt mit immergrünen, glänzenden Blättern und duftenden weißen Blütenkerzen. Auch diese Pflanzen lieben lehmige und sandige Böden. Geschnitten wird im September mit der Handschere.

Der Liguster (Ligustrum vulgare Atrovirens) ist wintergrün, robust und gedeiht auch im Schatten von Bäumen. Diese Pflanzen wachsen sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden. Seine cremeweißen Blüten sind eine Attraktion für Schmetterlinge.

Der Lebensbaum (Thuja occidentalis) ist immergrün, schnellwüchsig, verträgt allerdings keine längeren Trockenperioden im Winter. Die Pflanzen wachsen besonders gut auf feuchten, nährstoffreichen Böden. Der Rückschnitt erfolgt im September.

Die Eibe (Taxus baccata) ist immergrün, dicht, langsam wachsend und leicht zu formen, die Pflanzen vertragen einen kräftigen Rückschnitt. Auch Eiben wachsen besonders gut auf feuchten, nährstoffreichen Böden. Der Rückschnitt sollte im September erfolgen.

Auch die Glanzmispel (Photinia fraseri `Red Robin´) erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Heckenpflanze. Dank des leuchtend roten Austriebes, bringt die Photinia Farbe in das sonst meist grüne Heckeneinerlei.

Die Blüten im Mai locken zudem noch Insekten an. Geschnitten wird am besten im März, wenn möglich mit der Gartenschere.